Übersetzen, Dolmetschen und Lokalisierungsmanagement bei MIIS

Translation, Interpretation and Localization Management at the Monterey Institute of International Studies

Übersetzen, Dolmetschen und Lokalisierungsmanagement bei MIIS

Neueste Telekonferenztechnologie für Simultandolmetscher

April 2, 2013 · No Comments · Uncategorized

Konferenzdolmetscher arbeiten hauptsächlich in Sitzungen oder auf großen Konferenzen. Hierbei kommen alle Konferenzteilnehmer an einen bestimmten Ort und sämtliche Treffen werden simultan oder konsekutiv verdolmetscht. Es gibt jedoch immer häufiger auch Sitzungen, die dezentral stattfinden: Telekonferenzen.
Bei regulären Telekonferenzen wird generell konsekutiv gedolmetscht. Konsekutivdolmetschen hat jedoch Einschränkungen. Es dauert länger, eine Sitzung konsekutiv verdolmetschen zu lassen und sollten bei der Sitzung mehr als nur eine Sprache benötigt werden, kann es zu Schwierigkeiten kommen. Simultandolmetschen würde die Dauer der Sitzung nicht verlängern, da ja gleichzeitig gedolmetscht wird. Dafür wird aber eine neuartige Technologie benötigt, die auf dem Markt derzeit noch nicht erhältlich ist.
Barry Olson, Vorsitzender des Unternehmens InterpretAmerica LLC und Professor am Monterey Institute of International Studies, arbeitet derzeit mit Softwareentwicklern an einer Lösung für dieses Problem.
Im Rahmen des Interpretation Practicums haben wir am Freitag, den 29. März die neue Technologie in einer Demonstration kennengelernt. Wir wurden in mehrere Gruppen aufgeteilt. Zwei Gruppen von Dolmetschstudenten (Sprachen: Französisch, Chinesisch und Russisch), die sich in den Büros von Professor Burian und Professor Harmer aufhielten. Die dritte Gruppe nahm in einem Konferenzraum Platz. Dort war eine moderne Telekonferenzanlage aufgebaut. Barry Olson sprach zu den Teilnehmern im Konferenzraum per Telefon. Er sprach auf Englisch und wurde von den Dolmetschern in den Büros der anderen Professoren simultan verdolmetscht. Im Konferenzraum war also nicht Barry Olsons englischer Vortrag zu hören, sondern die Simultanverdolmetschung ins Französische, Chinesische oder Russische. Die Studenten im Konferenzraum konnten in der Fremdsprache, Fragen an Professor Olson richten, diese wurden von den Dolmetschern dann für Professor Olson ins Englische gedolmetscht. Gleichzeitig konnten sich einige Studenten per Telefon hinzuschalten und über die Tastatur des Handys, entweder den englischen Vortrag von Barry Olson oder die Verdolmetschung anhören.
Die Technologie steckt zwar noch in Kinderschuhen, hat uns jedoch schon überzeugt. Durch diese Entwicklung erschließt sich ein ganz neuer Markt für Dolmetscher. Dolmetscher müssen nicht mehr zwangsläufig vor Ort sein und können von überall aus arbeiten, wie Übersetzer. Das hat Vorteile für das Privatleben der Dolmetscher, da sie öfter zuhause sind und auch in strukturschwachen Gegenden ihr Brot verdienen können. Natürlich erfordert die Arbeit eines Dolmetschers auch Reisebereitschaft, das wird sich wahrscheinlich auch nicht so bald ändern, aber ab und an aus dem eigenen Zuhause arbeiten zu können ist ein reizvoller Gedanke.

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