Sie starrte auf ein zusammengeknülltes Stück Papier, das vor ihr auf der blau und weiß gestrichenen Holzplatte ihres Schreibtisches lag. Abgesagt. Einfach abgesagt. Sie hatte sich lange auf diesen Aufenthalt in Deutschland gefreut – hatte sich vorbereitet. Hatte sich mit den Unmöglichkeiten der deutschen Sprache herumgeschlagen. Und nun war alles Essig, und sie saß zu Hause fest. Und alles, weil es wegen der Krankheit der Großmutter für die Familie nicht möglich gewesen war, die Reise zu bezahlen. Blödes Universum. Mo fühlte, wie sich ihr Gesicht rötete. Sie liebte ihre Großmutter. Aber sie hasste es, wenn Dinge passierten, die sie nicht kontrollieren oder ändern konnte. Und sie war es nicht gewohnt, etwas nicht zu bekommen, was sie sich gewünscht hatte. Sie hatte alles richtig gemacht. Und trotzdem lief jetzt alles falsch.

Das Telegramm

Es war an einem jener flaschengrünen Regentage im April, an denen es unglaublich scheint, dass der Regen einem nicht demnächst bis ins Gehirn tropft, an denen die Spatzen unzufrieden im Gebüsch sitzen und sich regelmäßig die Tropfen von den Federn schütteln. An einem dieser Regentage war es, als Mo an ihrem Schreibtisch saß und mit sich und dem Universum unzufrieden war. Sie hatte alles richtig gemacht. Und doch wurde jetzt nichts aus der großen Reise, von der sie seit einem Jahr geträumt hatte. Sie saß fest, in der Mitte von Nirgendwo und konnte überhaupt nichts dagegen tun……….

Unser Roman – der Spaß beginnt!

Liebe Leute,

zunächst möchte ich die TeilnehmerInnen bitten, sich den Titel und den Anfang einer Geschichte auszudenken. Wir brauchen dazu von allen MitschreiberInnen drei Absätze (paragraphs) als Vorschlag. Anschließend wird abgestimmt – und dann geh’s los!

Wir freuen uns schon jetzt auf Ihre Ideen!

Mit herzlichem Gruß –

Heike

Hauen Sie in die Tasten – wir sind gespannt!